Dünnschichtzytologie
Neben der zytologischen Auswertung konventioneller Abstrichpräparate aus der gynäkologischen Praxis gibt es seit einigen Jahren diverse Methoden flüssigkeitbasierter Zellpräparation, die mehr oder weniger Verbesserung in der zytologischen Diagnostik versprechen. Ich gebe zu bedenken, dass mit der Lehre Papanicolaous und dem Wissen um HPV- Infektionen bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses eine sehr effektive, diagnostische Methode langjährig sehr gute Erfolge gebracht hat – Kann man das Rad neu erfinden ?
Die angebotenen Verfahren unterscheiden sich wie folgt:
- Zentrifugationsverfahren
- Trennverfahren mit Dichtegradientenzentrifugation
- Filtrationstechnik
Der Vorteil aller Methoden besteht darin , dass ein deutlich verbessertes Entnahmeinstrument für P/CK verwendet wird.
Hier sei angemerkt , dass mit diesem verbesserten Entnahmeinstrument (Abstrichgeräte) auch der konventionelle Abstrich wesentlich verbessert werden kann.
Die Fixierung wird optimiert dadurch , dass das Zellgut direkt in ausreichend Fixiermedium gebracht wird.
Die Zellen liegen einzeln „Monolayer“ , Zellhaufenbildung wird minimiert.
Es verbleibt ausreichend Zellmaterial für die Lehrsammlung und weitergehende Untersuchungen (HPV- Test bei formalinfreier Fixierflüssigkeit) oder Spez.Färbungen ( P16/Ki67 , DNA-Zytometrie, etc.) in der Suspension zur Verfügung.
Der Präparathintergrund ist sauberer durch Elimination des Begleitzellbildes (2/3, bei 1 bleibt das Begleitzellbild erhalten)
Alle Methoden begrenzen das auszuwertende repräsentative Zellbild auf einen Bruchteil der für den konventionenel Abstrich zur Verfügung stehenden Fläche= Zeitersparnis beim Screening.
Es ist keine Kassenleistung sondern eine IGeL.
Unterschiedliche Möglichkeiten bieten die Systeme in der Handhabung :
Automatisierung Präparation+ Färbung bei 2
Manuell bei 1,
Automatisierte Präparation bei 3
Die Möglichkeit des computergestützten Screenings ist bei 2/3 möglich.
In der Dauer und Anzahl der Präparationen sowie die Kosten für die Geräte und Verbrauchmaterialien variieren z.T. erheblich (Einweg- Verbrauchsmaterialien bei 2/3, wiederverwertbare Zentrifugenkammern bei 1)
Die Anforderungen im jeweiligen Labor und das Budget sind letztlich entscheidend für die Wahl des Systems für die Präparation Ihres Dünnschicht-Präparates.
Weitere Anregungen und Fragen zu diesem Thema nehme ich gerne entgegen!